Meine Fahrt auf dem See des Vergessens



 
Es war einmal, lang ist es her
Da geriet ich in das Stille Meer.
Kein Lüftchen regte sich hinfort
Und ich saß fest an diesem Ort.

Als ich mich zu Tode gelangweilt fast
Flog herbei, ganz ohne Hast
Ein Rettungssaurier und nahm mich mit
Die Abwechslung machte mich wieder fit.

Um mich vor weitrer Langeweile zu bewahren
Brachte er mich an einen Ort voll Gefahren.
Im Ohr des Bollogs setzte er mich aus,
So segelt ich auf den Schmalzsee hinaus

Wind hat ich genug, denn es zog gar sehr.
Doch der Schmalz war zäh und das Fortkommen schwer.
Da kamen ein paar schlechte Ideen,
Konnten mich in meinem Unglück sehen

Sie kannten nen andren See, groß und weit
Weiter innen, ihn zu finden sei eine Kleinigkeit
 Sie halfen mir sogar mein Boot zu tragen
Und ich folgte ihnen, ohne weiter zu fragen

Und tatsächlich erreichten wir bald das Gewässer
Und es schien auch wirklich um einiges besser
Einen Moment stutzte ich, denn der See war ganz leer
Doch wann kommen schon Zwergpiraten hier her.

So ließ ich ins Wasser schließlich mein Boot,
Und alles schien wieder bestens im Lot
Nur richtige Wellen vermißte ich
Ein Sturm gewaltig und fürchterlich

Da hatten die schlechten Ideen nen Plan
Sie holten einen Ventilator heran
Schon bildeten sich die ersten Wellen
Der Sturm begann schnell anzuschwellen.

Ich bezwang die Fluten geschickt und kühn
So was bereitete mir keine Mühn
Doch plötzlich bekam ich Spritzwasser an Deck
Und mit einemmal blieb meine Erinnerung weg

Ich war auf den See des Vergessens geraten
Jetzt endlich hatte ich es erraten
Drum segelte ich hier auch ganz allein
So dumm würde wohl sonst auch keiner sein

Also gut, ich mußte zum Ufer fahren
Und dabei möglichst Ruhe bewahren
Doch da bekam ich einen Brecher an Bord
Und schon war mein jüngster Plan wieder fort
 


Wer war ich nur, ich mußte nachdenken
Ach ja, ich sollte dieses Schiff wohl lenken
Backbord und Steuerbord war mir noch bekannt,
Doch was machte diese Seil in meiner Hand?

Am Ufer winkten ein paar fröhliche Gestalten
Vielleicht sollte ich meinen Kurs auf diese halten
Aber mußten die Segel rauf oder runter
Ach, das wurde ja immer bunter

Ich drehte am Steuerrad wie wild
Da wurde auf einmal der Wind ganz mild
Denn endlich merkten die schlechten Ideen
Was mit mir auf See war geschehen

Sie stellten den Ventilator ab
Und so wurde der Wind endlich wieder schlapp
Ich selbst nahm nen Eimer und fing an zu lenzen
Um so den Schaden zu begrenzen.

Mit Hilfe meines letzten nautischen Wissen
Fing ich an die Segel zu hissen
Und gelangte so mit Müh und Not
An das Ufer mit meinem Boot

Dort sank ich zu Boden und schnappte nach Luft
All meine Abenteuerlust war verpufft
Ganz langsam kam meine Erinnerung zurück
Ich hatte wohl doch noch mal Glück im Unglück.

Die schlechten Ideen entschuldigten sich
Es tät ihnen leid, sagten sie ausdrücklich
Zum Ausgleich brachten sie mich dann bald
Hinaus aus diesem Kopf so alt

Zum anderen Ohr kletterte ich hinaus
Und sah in der Ferne weit voraus
Die schöne Stadt Atlantis liegen
Jetzt konnte ich mich in Sicherheit wiegen.

Bald erreichte ich die Stadt und fand auch gleich 
Den Hafen, welcher an Booten so reich
Auch Zwergpiraten waren dort
Sie nahmen mich gleich mit an Bord.

Heut segle ich wieder auf den Wellen der Meere
Und denke nur ungern zurück an die Leere
Die ich einst in meinem Kopfe spürte
Als ob sich darin nichts mehr rührte

Da lob ich mir doch den alten Malmstrom
Und besegel ihn in wildem Slalom
Das war's für heute und denkt immer dran
Geht den See des Vergessens nicht mit nem Segelboot an.